Betriebliches Gesundheitsmanagement: Meditation2Go für Sie und Ihre Mitarbeiter

Was ist Betriebliches Gesundheitsmanagement?

Unter Betrieblichem Gesundheitsmanagement (BGM) versteht man eine Vielzahl von Maßnahmen, die auf die Förderung der Gesundheit von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einzahlen. Laut der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin sind im Betrieblichen Gesundheitsmanagement „alle Aktivitäten zu Erhalt und Förderung von Gesundheit integriert”. Das bedeutet, dass nicht nur der Arbeitsplatz ergonomisch zu gestalten, auf genügend Licht und eine vertretbare Geräuschkulisse zu achten ist, sondern auch, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrem Verhalten Unterstützung erhalten.

 

Warum ist Betriebliches Gesundheitsmanagement so wichtig?

Wenn man Umfragen und Statistiken glaubt, leiden sehr viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Stress und Überlastung am Arbeitsplatz – Tendenz stark steigend! Die überwältigende Informationsflut, die eine digitale Welt uns ermöglicht, und eine stets steigende Geschwindigkeit in Abläufen und Prozessen bringen viele an den Rand ihrer mentalen Kapazitäten. Viele Unternehmen haben dies bereits erkannt und bieten ihren Mitarbeitenden Achtsamkeitstrainings an. Hier lernt man, seine Gedanken zu ordnen, Prioritäten zu setzen und sich auf die wichtigen Dinge zu fokussieren. Ein zentrales Element spielt dabei die Meditation.

Entschleunigung und Achtsamkeit als BGM-Maßnahme

Tatsächlich haben Achtsamkeitstrainings erstaunliche Auswirkungen auf Konzentration, Leistung und Wohlbefinden und sollten deshalb eine zentrale Rolle in einem zeitgemäßen Betrieblichen Gesundheitsmanagement spielen. Viele Betriebe ermöglichen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern diese Trainings während der Arbeitszeit und legen großen Wert darauf, dass sich die einzelnen Übungen auch in den beruflichen Alltag integrieren lassen.

Warum ist Meditation die Basis für Achtsamkeit?

Achtsamkeit bedeutet, ganz im Hier und Jetzt zu sein und sich nicht von Gedanken ablenken zu lassen, die sich meist auf die Vergangenheit oder die Zukunft beziehen. Dazu braucht es eine Technik, die einen zum Herrn seiner eigenen Gedanken werden lässt. Meditation ist seit vielen Hunderten von Jahren ein Weg, um ins Hier und Jetzt zu finden und um nicht mehr seinen Gedanken ausgeliefert zu sein.

Welche Arten von Meditation gibt es?

Es gibt verschiedene Arten von Meditation. Die bei uns im Westen bekannteste ist „Zazen – Meditieren im ZEN-Buddhismus”, eine heute sehr populäre Bewegung, die im 12. Jahrhundert in Japan entstand. Beim ZEN-Buddhismus handelt es sich um die aktive Erfahrung, es geht also nicht um intellektuelle Theorien oder Dogmen.

Beim Zazen, der Meditation im Sitzen, wird der Meditierende dazu angehalten, sich auf seinen Atem zu konzentrieren, seinen Körper und Geist zu beobachten und nicht mehr auf Gedanken oder Gefühle zu reagieren. Die Augen können dabei offen, halboffen oder geschlossen sein, der Meditierende sollte aber nicht aktiv schauen. Die Meditation kann 5 Minuten oder mehrere Stunden dauern, das hängt von der Situation und dem Trainingszustand des Übenden ab. Für Meditations-Anfänger sind meist 10 – 20 Minuten ausreichend, da viele diesen Zustand des „Gedanken-Loslassens“ und „Nichtdenkens“ erst mal als sehr anstrengend empfingen. Wenn man etwas Übung hat und sich darauf einlassen kann, stellt man fest, dass bereits wenige Minuten der Meditation wie ein „Kurzurlaub für das Gehirn“ wirken und man sich nachher nicht nur frischer, sondern auch zufriedener fühlt.

Was bringt Meditation?

Die Wirkung von Meditation ist messbar: In mehreren Studien zeigten sich als Effekt von Zazen verbesserte Aufmerksamkeit, reduziertes Stressempfinden und größere emotionale Stabilität. Gerade diese Faktoren spielen in der digitalen Welt, die von Schnelllebigkeit, Change und einer Fülle an Informationen geprägt ist, eine immer wichtigere Rolle. Viele Mediziner und Wissenschaftler gehen davon aus, dass Techniken wie die Meditation eine zentrale Rolle spielen, um Menschen und Mitarbeiter auf das digitale Zeitalter vorzubereiten.

Wie kann man Meditation in seinen beruflichen Alltag integrieren?

In einer offenen und mitarbeiterfreundlichen Unternehmenskultur mit aktivem betrieblichen Gesundheitsmanagement sind Übungen, die Entspannung und Wohlbefinden fördern erwünscht, und jeder Mitarbeiter kann diese Übungen jederzeit in seinen Arbeitsablauf integrieren bzw. sich eine Auszeit für diese Übungen nehmen. Im Idealfall steht ein Ruhe- oder Meditationsraum zur Verfügung, in den sich meditierende Mitarbeiter zurückziehen können. Gerade Führungskräfte sollten hier mit gutem Beispiel vorangehen und zeigen, dass auch sie aktive Auszeiten nutzen, um in mentaler Balance zu bleiben.

Wie funktioniert Meditation to go?

Bei der „Meditation to go“ handelt es sich um eine Kurzform von Zazen, der Meditation im Sitzen:

  1. Der Meditierende sitzt ruhig und bequem – z. B. auf seinem Bürostuhl – und hat die Hände auf seine Oberschenkel gelegt.
  2. Die Augen sind geschlossen oder halb geöffnet.
  3. Der Meditierende konzentriert sich auf seine Atmung, er atmet tief ein und versucht, das Ausatmen länger zu gestalten als das Einatmen, im Idealfall doppelt so lange.
  4. Wenn Gedanken kommen, nimmt der Meditierende dies wahr und löst sich von diesen, indem er sich wieder auf seine intensive Atmung und auf seinen Körper konzentriert.
  5. Nach 5 – 10 Minuten beendet der Meditierende die „Meditation to go“ und stellt fest, dass er wieder frisch und konzentriert ist und die wesentlichen Dinge sieht.

Achtsamkeit und Leadership

Wie bereits erwähnt, ist es wichtig, dass Führungskräfte in einem Unternehmen achtsam mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umgehen, das heißt zum Beispiel, dass möglichst viele persönliche Gespräche mit echter Konzentration auf den Mitarbeitenden und auf seine Bedürfnisse stattfinden und der Chef dabei ein guter Zuhörer ist. Auch sollten die Führungskräfte selbst aktiv Achtsamkeits- und Meditationsübungen während der Arbeit praktizieren, um Mitarbeitenden ein gutes Beispiel zu sein.

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Betriebliches Gesundheitsmanagement und Achtsamkeit als Teil des Employer Branding

Achtsamkeit und das gesamte Betriebliche Gesundheitsmanagement muss als Teil einer Employer Branding-Strategie gesehen werden, wenn es funktionieren soll: Employer Branding wird oft nur als Marketing-Maßnahme gesehen, um ein Unternehmen nach außen als attraktiven Arbeitgeber darzustellen. Ein langfristig positiver Effekt, der Mitarbeiter und Kunden nachhaltig überzeugt, gelingt aber nur dann, wenn die intern gelebte Unternehmenskultur diese innere Haltung auch widerspiegelt. Und dazu ist ein achtsamer und damit gesunder Umgang unter Kollegen und mit Kunden die Basis.